GEVAS-Professional Installation unter Oracle
Inhaltsverzeichnis
1 Allgemeines
GEVAS-Professional kann auch mit Oracle verwendet werden. Dazu wird derzeit (2012) noch hauptsächlich die BDE verwendet. Die BDE wird aber nach und nach durch den Datenbank-Treiber ADO ersetzt. Dieser Artikel bezieht sich hauptsächlich auf die BDE-Konfiguration.
2 Oracle-Client
Voraussetzung für den Datenbank-Zugriff ist, dass auf dem Rechner der Oracle-Client installiert ist. Dies ist der Datenbank-Treiber, mit dem eine Anwendung mit dem Oracle-SQL-Server kommuniziert. Für Oracle muss der Oracle-Client 9.x oder höher verwendet werden. Oracle wird nicht über ODBC angesteuert sondern über die BDE. Auch ADO verwendet den Oracle-Client!
3 Einstellungen
3.1 ORACLE .Net-Konfigurationsassistent
Mit diesem Programm kann man einen sog. "lokalen Net Service Namen" anlegen und konfigurieren. Über den "Net Service Namen" können BDE und ADO auf der ORACLE-Server zugreifen. Ohne das funktioniert der Zugriff nicht!
- Die Begriffe "Net Service Name" werden in Oracle leider doppeldeutig verwendet: Es gibt einen "Net Service Namen" auf dem Server, der auch "SID" benannt wird. Daneben gibt es den "Net Service Namen" auf dem lokalem Rechner, der manchmal auch als "lokaler Net Service Name" bezeichnet wird.
Nach dem Starten auf dem Windows-Startmenü heraus wählt man...
Danach Hinzufügen oder Neu konfigurieren:
- Nach jedem Schritt geht's mit der Schaltfläche
[Weiter]
weiter.
Hinzufügen
Wenn man einen "Net Service Namen" hinzufügt, muss man zuerst den "Service Namen" des Servers bzw. der Datenbank angeben:
Das ist nicht der Name des Servers!
Danach muss das verwendete Netzwerk-Protokoll festgelegt werden:
Anschließend muss man den Host-Namen (Server-Namen) angeben:
Danach kann man auswählen, ob man einen Test der Verbindung ausführen will oder nicht. Es ist empfehlenswert, diesen Test auszuführen, damit die Einstellungen kontrolliert werden können!
Zum Schluss muss man den Namen angeben, unter dem die Einstellungen gespeichert werden. Das nennt sich auch "Net Service Name" wie oben bei der Eingabe des Server-Net-Service-Namens, hat damit aber nichts zu tun!!! Beispiel:
Wichtig: Der Service-Name sollte identisch sein mit dem BDE-Alias!!!
3.2 ORACLE Konfigurationsdatei
Die Einstellungen werden in einer Datei namens TNSNAMES.ORA
gespeichert. Diese befindet sich in dem Ordner, der bei der Installation des Oracle-Clients angegeben wurde, z.B. C:\Oracle\product\11.1.0\client_1\network\admin
.
Beispiel einer Datei:
# tnsnames.ora Network Configuration File: C:\Oracle\product\11.1.0\client_1\network\admin\tnsnames.ora
# Generated by Oracle configuration tools.
GEVASSCHUL =
(DESCRIPTION =
(ADDRESS_LIST =
(ADDRESS = (PROTOCOL = TCP)(HOST = pgevas-serv)(PORT = 1521))
)
(CONNECT_DATA =
(SERVICE_NAME = pgevas.swr.de)
)
)
GEVASPRO =
(DESCRIPTION =
(ADDRESS = (PROTOCOL = TCP)(Host = 172.17.1.200)(Port = 1521))
(CONNECT_DATA =
(SID = GEVASPRO)
)
)
3.3 BDE-Konfiguration
In der BDE müssen folgende Einstellungen auf der Seite Konfiguration vorgenommen werden:
Dies sind die Angaben für den Oracle-Treiber, die für einen neuen Alias verwendet werden:
Einstellung | Beschreibung |
---|---|
DLL | Muss SQLORA8.DLL lauten! |
VENDOR INIT | Muss OCI.DLL lauten (Diese DLL steht normalerweise im ORACLExx\BIN-Ordner!) |
ENABLE INTEGERS | Extrem wichtig: Muss auf True stehen! Ohne diese Einstellung würde der Treiber alle Zahlenfelder als Gleitkommazahl (Float) zurückliefern (Oracle kennt keine expliziten Integer-Datentyp-Felder!), das Programm würde dann nicht starten und viele Fehlermeldung Falscher Feldtyp... bringen! |
NET PROTOCOL | Wählen Sie hier TNS oder TCP/IP (Möglich aber auch SPX/IPX oder Named Pipes). Diese Einstellung muss dann später in der BDE-Konfiguration angegeben werden! |
SERVER NAME | Diesen Namen erhalten Sie von Ihrem Datenbank-System-Administrator. Hier wird der Standard-Name angegeben, wir sind ja bei der grundsätzlichen Einstellung! Erst beim Anlegen des eigentlichen Alias muss der Server-Name angegeben werden. |
USER NAME | Standard-Benutzer der Datenbank in Verbindung mit dem GEVAS-Programm. Diesen Namen erhalten Sie von Ihrem Datenbank-System-Administrator. Der Name hat nichts mit dem Benutzernamen zu tun, der in [GEVAS-Professional] selbst angegeben werden muss! |
3.4 BDE-Alias
Wenn das Installationsprogramm noch keinen BDE-Alias angelegt hat, muss man ihn von Hand anlegen: Rechte Maustaste auf "Datenbanken" --> "Neu..."
.
Bei dem Alias müssen folgende Einstellungen gemacht werden:
Einstellung | Beschreibung |
---|---|
LANGDRIVER | Hier den Zeichensatz WEurope ANSI einstellen! Bei einem falschen Sprachtreiber stimmen die Umlaute nicht! |
VENDOR INIT | Muss OCI.DLL lauten (Diese DLL steht normalerweise im ORACLExx\BIN-Ordner!) |
ENABLE INTEGERS | Extrem wichtig: Muss auf True stehen! Ohne diese Einstellung würde der Treiber alle Zahlenfelder als Gleitkommazahl (Float) zurückliefern (Oracle kennt keine expliziten Integer-Datentyp-Felder!), das Programm würde dann nicht starten und viele Fehlermeldung Falscher Feldtyp... bringen! |
NET PROTOCOL | Wählen Sie hier TNS oder TCP/IP (Möglich aber auch SPX/IPX oder Named Pipes). Diese Einstellung muss mit der Einstellung im Orace-Client übereinstimmen. |
SERVER NAME | Diesen Namen erhalten Sie von Ihrem Datenbank-System-Administrator. Hier wird der Standard-Name angegeben, wir sind ja bei der grundsätzlichen Einstellung! Erst beim Anlegen des eigentlichen Alias muss der Server-Name angegeben werden. |
USER NAME | Standard-Benutzer der Datenbank in Verbindung mit dem GEVAS-Programm. Diesen Namen erhalten Sie von Ihrem Datenbank-System-Administrator. Der Name hat nichts mit dem Benutzernamen zu tun, der in [GEVAS-Professional] selbst angegeben werden muss! |
3.5 Einträge in der INI-Datei
In der INI-Datei müssen folgende Angaben mit Oracle gemacht werden:
[Options]
|
Unter diesem Abschnitt werden die Angaben gemacht. |
Database=XXXX
|
Hier wird der BDE-Alias eingetragen. Er sollte den gleichen Namen haben wie der ORACLE-Service-Name, den man mit dem ORACLE-Konfigurationsassistenten festgelegt hat. |
DatabaseZent=GEVPROZE |
Alias der Zentral-Datenbank. In der Zentral-Datenbank kann man einige Tabellen zentral ablegen, z.B. Kostenstellen, Kostenträger usw. Somit hat man z.B. für jede Abteilung die "normale" Datenbank und ein paar Tabelle zentral. Diese Angabe ist optional und kann auch weggelassen werden. Wenn Sie keine Zentraldatenbank verwenden, müssen Sie diesen Eintrag weglassen oder hinter dem "=" leer lassen! |
DatabaseIV=XXXX
|
Alias der Inventarverwaltung. Die Inventarverwaltung ist ein Zusatzmodul! Es geht hierbei nicht um die eingebaute Inventar-Erfassung! Diese Angabe ist optional und kann auch weggelassen werden. Wenn Sie das Zusatzmodul Inventarverwaltung nicht verwenden, müssen Sie diesen Eintrag weglassen oder hinter dem "=" leer lassen! |
UseDatabaseName=0/1
|
Datenbank-Name benutzen 0 (=Nein) oder 1 (=Ja). Wenn 0, wird der Datenbankname aus der ODBC-Datenquelle genommen. Wenn 1, muss der Datenbankname mit dem Parameter DatabaseName= festgelegt werden!
|
DatabaseName=XXXX
|
Für ADO muss man den lokalen Service-Namen angeben. |
DatabaseDriverName=ORACLE
|
Für ORACLE muss ORACLE stehen! |
UseSQLUser=0/1
|
Legt fest, ob für die Anmeldung eine spezieller User verwendet werden soll, oder ob die Windows-Anmeldung (-Authentifizierung) verwendet werden soll. 0=Windows-Authentifizierung: Die Anmeldung an den SQL-Server erfolgt über die Windows-Anmeldung. Der Windows-User oder die Gruppe, der er angehört, hat die Zugriffsrechte auf den SQL-Server und die Datenbank. |
UseSQLServerName=0/1
|
SQL-Server-Name benutzen 0 (=Nein) oder 1 (=Ja). Standardmäßig auf 1 lassen. Für den ADO-Zugriff muss ein Server-Name angegeben werden! Wenn 1, muss der Server-Name mit DatabaseServerName in der INI-Datei angegeben werden!
|
DatabaseServerName
|
Name des Servers, auf dem der ORACLE-Server läuft. Für den ADO-Zugriff 'muss ein Server-Name angegeben werden! Zusätzlich muss UseSQLServerName=1 angegeben werden. |
DatabaseUser=xxxxxxxx
|
Der Standard-User, mit dem auf die Datenbank zugegriffen wird. Das hat nicht zu tun mit dem GEVAS-Benutzer, mit dem man sich an das Programm anmeldet! |
DatabasePW=xxxxx
|
Das Passwort, mit dem auf die Datenbank zugegriffen wird. Das hat nicht zu tun mit dem GEVAS-Benutzer-Passwort, mit dem man sich an das Programm anmeldet! |
DatabaseTblPrefix=XXXX.
|
Name des Standard-Users (Owner der Database) mit anschliessendem Punkt! Muss nur angegeben werden, wenn man innerhalb eines ORACLE-Servers mit mehreren Datenbanken (z.B. Abteilungen) arbeitet. |
4 Versionen
Bei den eingesetzten Version muss man unterscheiden zwischen der ORACLE-Client-Version und der ORACLE-Server-Version! Die können durchaus gemischt werden. Es ist also nicht gesagt, dass man mit einem ORACLE-9-Client nicht auf einen ORACLE-10-Server zugreifen kann!
- Das hier genannte sind Erfahrungswerte, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit haben!
Server-Versionen:
Version | Hinweise |
---|---|
Oracle-Server 8i | Veraltet. Funktioniert vermutlich nur mit ORACLE-Client 8. Kann nicht mehr in Verbindung mit GEVAS-Proffesional eingesetzt werden, weil es z.B. keine "Left outer joins" unterstützt. |
Oracle-Server 9i | Noch teilweise im Einsatz. Wird meist in Verbindung mit Oracle-Client 9 benutzt. |
Oracle-Server 10 | Keine Erfahrungswerte vorhanden. |
Oracle-Server 11g | Läuft stabil in Verbindung der Client-Version Oracle 11g auch unter Windows 7. |
Client-Versionen:
Version | Hinweise |
---|---|
Oracle-Client 8 | Veraltet. Funktioniert vermutlich nur bis ORACLE-Server 9. |
Oracle-Client 9 | Unter Windows XP noch gebräuchlich. Erfahrungen mit ORACLE-Server > 9 liegen noch nicht vor. |
Oracle-Client 10 | Unter Windows XP noch gebräuchlich. Erfahrungen mit ORACLE-Server > 10 liegen noch nicht vor. |
Oracle-Client 11 | Läuft unter Windows 7 in der 32-Bit-Version. Auch unter Windows XP gebräuchlich. Läuft mit ORACLE-Server 10 und 11. 64-Bit Anwendungen können nicht den 32-Bit Oracle Client verwenden, 32-Bit Anwendungen nicht den 64-Bit Client! Da GEVAS-Professional ein 32-Bit-Programm ist, muss man auch die 32-Bit-Version des Oracle-Clients verwenden! |
5 Links
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