GEVAS-Professional Installation unter Oracle: Unterschied zwischen den Versionen

Aus GEVITAS
Wechseln zu: Navigation, Suche
(→‎Client-Versionen:)
 
(36 dazwischenliegende Versionen von 2 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
 
== Allgemeines ==
 
== Allgemeines ==
  
−
[[GEVAS-Professional]] kann auch mit [http://de.wikipedia.org/wiki/Oracle_(Datenbanksystem) Oracle] verwendet werden. Dazu wird derzeit (2012) noch hauptsächlich die [http://de.wikipedia.org/wiki/Borland_Database_Engine BDE] verwendet. Die BDE wird aber nach und nach durch den Datenbank-Treiber '''ADO''' ersetzt. Dieser Artikel bezieht sich hauptsächlich auf die BDE-Konfiguration.
+
[[GEVAS-Professional]] kann auch mit [http://de.wikipedia.org/wiki/Oracle_(Datenbanksystem) Oracle] verwendet werden.
  
 
== Oracle-Client ==
 
== Oracle-Client ==
−
Voraussetzung für den Datenbank-Zugriff ist, dass auf dem Rechner der [http://de.wikipedia.org/wiki/Oracle_(Datenbanksystem) Oracle]-Client installiert ist. Dies ist der Datenbank-Treiber, mit dem eine Anwendung mit dem Oracle-SQL-Server kommuniziert. Für Oracle muss der Oracle-Client '''9.x''' oder höher verwendet werden. Oracle wird '''nicht''' über [http://de.wikipedia.org/wiki/ODBC ODBC] angesteuert sondern über die [http://de.wikipedia.org/wiki/Borland_Database_Engine BDE]. Auch ADO verwendet den Oracle-Client!
+
 
 +
=== Installation ===
 +
 
 +
Voraussetzung für den Datenbank-Zugriff ist, dass auf dem Rechner der [http://de.wikipedia.org/wiki/Oracle_(Datenbanksystem) Oracle]-Client installiert ist. Dies ist der Datenbank-Treiber, mit dem eine Anwendung mit dem Oracle-SQL-Server kommuniziert. Bei dem Oracle-Client handelt es sich also um eine Software, mit der die Kommunikation des PC’s mit dem Oracle gesteuert wird. Diese Software ist die direkte Verbindung (über das Netzwerk) zu dem Oracle-Server. Mehr als die Kommunikation zu steuern, tut der Oracle-Client nicht, diese Software läuft im Hintergrund des PC’s und bekommt von den Anwendungsprogrammen die Befehle an der Server mitgeteilt, die sie dann an den Server weitergibt.
 +
 
 +
=== Version ===
 +
 
 +
Für Oracle muss der Oracle-Client '''11.x''' oder '''12.x''' verwendet werden. Oracle Client '''19c''' wird derzeit '''nicht''' unterstützt.
 +
 
 +
* Der Oracle-Client '''19c''' ist '''nicht''' für GEVAS geeignet und wird nicht '''nicht''' empfohlen!
 +
* Die parallele Installation von Oracle Clients mit unterschiedlichen Versionen kann zu schwerwiegenden Problemen führen!
 +
* Die De-Installation eines Oracle Clients mit einen neueren Versionen hinterlässt ungültige PATH-Einträge!
 +
 
 +
=== ODBC, ADO ===
 +
 
 +
Oracle wird '''nicht''' über [http://de.wikipedia.org/wiki/ODBC ODBC] angesteuert sondern direkt über ADO.  
 +
 
 +
* ADO beinhaltet einen internen ORACLE-Treiber, der den Oracle-Client verwendet!
 +
* ADO ist integrierter Bestandteil von Windows© und muss nicht extra installiert werden. In älteren Windows©-Versionen musste man ADO noch als Feature freigeben.
  
 
Die Installation des Oracle-Clients ist nicht Gegenstand dieses Artikels, weil dieser meistens über die zuständige IT-Abteilung installiert wird. Anleitungen im Internet gibt es z.B. [https://kb.wisc.edu/page.php?id=19305 hier].
 
Die Installation des Oracle-Clients ist nicht Gegenstand dieses Artikels, weil dieser meistens über die zuständige IT-Abteilung installiert wird. Anleitungen im Internet gibt es z.B. [https://kb.wisc.edu/page.php?id=19305 hier].
 +
 +
;Hier nur kurz das Wichtigste:
 +
 +
* Oracle-Client '''11.x''', '''12.x''' oder höher verwenden.
 +
* Setup als '''Administrator''' starten. Es werden die Voraussetzungen überprüft, u.U. ob der Monitor mehr als 256 Farben hat (wirklich, auch heute noch...).
 +
* Danach startet das Setup, mit '''Weiter''' jeweils einen Schritt weiter.
 +
* Für "normale" Anwender/innen die Option '''InstantClient''' verwenden, für Power-User/Admin die Option '''Administrator'''.
 +
* Das Setup prüft die Betriebssystem-Version und Service-Packs. Unter Windows 10 kann es unter Umständen sein, das diese Prüfungen fehl schlagen, weil die Windows-Version (6.2 = Windows 10) angeblich nicht unterstützt wird. Wir haben in diesem Fall die Option (Häkchen) manuell gesetzt, damit man fortfahren kann. Probleme daraus sind nicht bekannt.
 +
* Zum Schluss auf '''Installieren''' klicken. Die Installation startet und dauert je nach Option einige Minuten.
  
 
== Einstellungen ==
 
== Einstellungen ==
  
−
=== ORACLE .Net-Konfigurationsassistent ===
+
=== ORACLE Net-Konfigurationsassistent ===
  
−
Mit diesem Programm kann man einen sog. "'''lokalen''' Net Service Namen"  anlegen und konfigurieren. Über den "Net Service Namen" können BDE und ADO auf der ORACLE-Server zugreifen. Ohne das funktioniert der Zugriff nicht!
+
Mit diesem Programm kann man einen sog. "'''lokalen''' Net Service Namen"  anlegen und konfigurieren. Über den "Net Service Namen" kann das Programm auf der ORACLE-Server zugreifen. Ohne das funktioniert der Zugriff nicht!
  
−
* Die Begriffe "Net Service Name" werden in Oracle leider doppeldeutig verwendet: Es gibt einen "Net Service Namen" auf dem Server, der auch "SID" benannt wird. Daneben gibt es den "Net Service Namen" auf dem lokalem Rechner, der manchmal auch als "lokaler Net Service Name" bezeichnet wird.
+
* Die Begriffe "Net Service Name" werden in Oracle leider doppeldeutig verwendet: Es gibt einen "Net Service Name" auf dem Server, der auch "SID" benannt wird. Daneben gibt es den "Net Service Namen" auf dem lokalem Rechner, der manchmal auch als "lokaler Net Service Name" bezeichnet wird.
 +
 
 +
 
 +
Nach dem Starten des '''ORACLE Net-Konfigurationsassistenten''' auf dem Windows-Startmenü heraus wählt man...
  
−
Nach dem Starten auf dem Windows-Startmenü heraus wählt man...
 
  
 
[[File:GEVAS-Pro_Installation_Oracle_Konfigurationsassistent_1_Menu.jpg]]
 
[[File:GEVAS-Pro_Installation_Oracle_Konfigurationsassistent_1_Menu.jpg]]
  
−
Danach '''Hinzufügen''' oder '''Neu konfigurieren''':
+
 
 +
 
 +
Danach '''Hinzufügen''' (bei einer Neu-Installtion) oder '''Neu konfigurieren''':
 +
 
  
 
* Nach jedem Schritt geht's mit der Schaltfläche <code><nowiki>[Weiter]</nowiki></code> weiter.
 
* Nach jedem Schritt geht's mit der Schaltfläche <code><nowiki>[Weiter]</nowiki></code> weiter.
 +
  
 
[[File:GEVAS-Pro_Installation_Oracle_Konfigurationsassistent_2_Menu.jpg]]
 
[[File:GEVAS-Pro_Installation_Oracle_Konfigurationsassistent_2_Menu.jpg]]
 +
  
 
'''Hinzufügen'''
 
'''Hinzufügen'''
  
 
Wenn man einen "Net Service Namen" hinzufügt, muss man zuerst den "Service Namen" des '''Servers''' bzw. der Datenbank angeben:
 
Wenn man einen "Net Service Namen" hinzufügt, muss man zuerst den "Service Namen" des '''Servers''' bzw. der Datenbank angeben:
 +
  
 
[[File:GEVAS-Pro_Installation_Oracle_Konfigurationsassistent_3_Hinzufuegen.jpg‎]]
 
[[File:GEVAS-Pro_Installation_Oracle_Konfigurationsassistent_3_Hinzufuegen.jpg‎]]
  
−
Das ist '''nicht''' der Name des Servers!
+
 
 +
* Das ist '''nicht''' der Computer-Name des Servers!
 +
 
  
 
Danach muss das verwendete Netzwerk-Protokoll festgelegt werden:
 
Danach muss das verwendete Netzwerk-Protokoll festgelegt werden:
 +
  
 
[[File:GEVAS-Pro_Installation_Oracle_Konfigurationsassistent_4_Protokoll.jpg]]
 
[[File:GEVAS-Pro_Installation_Oracle_Konfigurationsassistent_4_Protokoll.jpg]]
 +
 +
In der Regel wird TCP/IP verwendet.
 +
 +
  
 
Anschließend muss man den Host-Namen (Server-Namen) angeben:
 
Anschließend muss man den Host-Namen (Server-Namen) angeben:
  
 
[[File:GEVAS-Pro_Installation_Oracle_Konfigurationsassistent_5_Host.jpg]]
 
[[File:GEVAS-Pro_Installation_Oracle_Konfigurationsassistent_5_Host.jpg]]
 +
 +
* <big>'''Das'''</big> ist der Computer-Name des Servers!
 +
  
 
Danach kann man auswählen, ob man einen Test der Verbindung ausführen will oder nicht. Es ist empfehlenswert, diesen Test auszuführen, damit die Einstellungen kontrolliert werden können!
 
Danach kann man auswählen, ob man einen Test der Verbindung ausführen will oder nicht. Es ist empfehlenswert, diesen Test auszuführen, damit die Einstellungen kontrolliert werden können!
 +
 +
* Beim Test benutzt der Assistent zuerst ein (unbekanntes) Passwort für den Zugang zum ORACLE-Server. Mit dem Button '''Anmeldung ändern''' kann man die User-/Passwort-Angaben eingeben, die für Ihren Server festgelegt wurden!
 +
  
 
Zum Schluss muss man den Namen angeben, unter dem die Einstellungen gespeichert werden. Das nennt sich auch "Net Service Name" wie oben bei der Eingabe des Server-Net-Service-Namens, hat damit aber nichts zu tun!!! Beispiel:
 
Zum Schluss muss man den Namen angeben, unter dem die Einstellungen gespeichert werden. Das nennt sich auch "Net Service Name" wie oben bei der Eingabe des Server-Net-Service-Namens, hat damit aber nichts zu tun!!! Beispiel:
Zeile 48: Zeile 96:
 
[[File:GEVAS-Pro_Installation_Oracle_Konfigurationsassistent_6_LokalerService.jpg]]
 
[[File:GEVAS-Pro_Installation_Oracle_Konfigurationsassistent_6_LokalerService.jpg]]
  
−
'''Wichtig: Der Service-Name sollte identisch sein mit dem BDE-Alias!!!'''
+
'''Wichtig: Den Service-Namen müssen Sie später im [[GEVAS-Professional Konfigurationsprogramm]] eintragen!'''
 +
 
 +
 
  
 
=== ORACLE Konfigurationsdatei ===
 
=== ORACLE Konfigurationsdatei ===
Zeile 54: Zeile 104:
 
Die Einstellungen werden in einer Datei namens <code>TNSNAMES.ORA</code> gespeichert. Diese befindet sich in dem Ordner, der bei der Installation des Oracle-Clients angegeben wurde, z.B. <code>C:\Oracle\product\11.1.0\client_1\network\admin</code>.
 
Die Einstellungen werden in einer Datei namens <code>TNSNAMES.ORA</code> gespeichert. Diese befindet sich in dem Ordner, der bei der Installation des Oracle-Clients angegeben wurde, z.B. <code>C:\Oracle\product\11.1.0\client_1\network\admin</code>.
  
−
Beispiel einer Datei:
+
==== CrystalReports wird verwendet ====
 +
 
 +
;Wenn Sie CrystalReports&copy; mit [[GEVAS-Professional]] verwenden (nicht empfohlen):
 +
 
 +
;Wichtig:
 +
*Die Datei <code>TNSNAMES.ORA</code> MUSS UNBEDINGT im Oracle-Verzeichnis stehen!
 +
* Sie darf NICHT in das [[Programmverzeichnis]] von [[GEVAS-Professional]]!
 +
:Sonst funktioniert zwar [[GEVAS-Professional]], aber andere Anwendungen (wie z.B. Crystal-Reports) funktionieren im Zusammenhang mit ORACLE nicht!!!
 +
*Nachteil: Wenn es andere Anwendungen als [[GEVAS-Professional]] in Verbindung mit Oracle&copy; gibt, muss man auch deren Einträge in die TNSNAMES.ORA eintragen!
 +
 
 +
==== CrystalReports wird nicht verwendet ====
  
−
<code>
+
;Wenn Sie CrystalReports&copy; mit [[GEVAS-Professional]] '''nicht''' verwenden (empfohlen):
−
<nowiki># tnsnames.ora Network Configuration File: C:\Oracle\product\11.1.0\client_1\network\admin\tnsnames.ora</nowiki><br>
+
*Die Datei <code>TNSNAMES.ORA</code> sollte im [[Programmverzeichnis]] von [[GEVAS-Professional]] stehen!
−
<nowiki># Generated by Oracle configuration tools.</nowiki><br>
+
*Sie wird dann nur von [[GEVAS-Professional]] und seinen Modulen verwendet.
−
<br>
+
*Andere Anwendungen benutzen diese Datei nicht und können weiterhin "ungestört" verwendet werden.
−
<nowiki>GEVASSCHUL =</nowiki><br>
+
 
−
<nowiki>  (DESCRIPTION =</nowiki><br>
+
 
−
<nowiki>    (ADDRESS_LIST =</nowiki><br>
+
==== Beispiel einer Datei ====
−
<nowiki>      (ADDRESS = (PROTOCOL = TCP)(HOST = pgevas-serv)(PORT = 1521))</nowiki><br>
+
 
−
<nowiki>    )</nowiki><br>
+
# tnsnames.ora Network Configuration File: C:\Oracle\product\11.1.0\client_1\network\admin\tnsnames.ora
−
<nowiki>    (CONNECT_DATA =</nowiki><br>
+
# Generated by Oracle configuration tools.
−
<nowiki>      (SERVICE_NAME = pgevas.swr.de)</nowiki><br>
+
−
<nowiki>    )</nowiki><br>
+
GEVASPRO =
−
<nowiki>  )</nowiki><br>
+
  (DESCRIPTION =
−
<br>
+
    (ADDRESS_LIST =
−
<nowiki>GEVASPRO =</nowiki><br>
+
      (ADDRESS = (PROTOCOL = TCP)(HOST = MeinServerName)(PORT = 1521))
−
<nowiki>  (DESCRIPTION =</nowiki><br>
+
    )
−
<nowiki>    (ADDRESS = (PROTOCOL = TCP)(Host = 172.17.1.200)(Port = 1521))</nowiki><br>
+
    (CONNECT_DATA =
−
<nowiki>    (CONNECT_DATA =</nowiki><br>
+
      (SERVICE_NAME = gevas.meinefirma.de)
−
<nowiki>      (SID = GEVASPRO)</nowiki><br>
+
    )
−
<nowiki>    )</nowiki><br>
+
  )
−
<nowiki>  )</nowiki>
+
−
<br>
+
GEVASORA =
−
</code>
+
  (DESCRIPTION =
 +
    (ADDRESS_LIST =
 +
      (ADDRESS = (PROTOCOL = TCP)(HOST = GServer)(PORT = 1521))
 +
    )
 +
    (CONNECT_DATA =
 +
      (SERVICE_NAME = ORCL)
 +
    )
 +
  )
  
−
=== BDE-Konfiguration ===
+
=== Einträge in der GevasPro-INI-Datei ===
  
−
In der BDE müssen folgende Einstellungen auf der Seite '''Konfiguration''' vorgenommen werden:
+
Am Besten verwendet man das [[GEVAS-Professional Konfigurationsprogramm]], um die Konfigurations-Einträge in der [[INI-Datei]] vorzunehmen.
  
−
[[Datei:GEVAS-Pro_Installation_Oracle_BDE_Einstellungen.jpg]]
+
Wenn man sich auskennt, kann man die [[INI-Datei]] auch von Hand bearbeiten.
  
−
Dies sind die Angaben für den Oracle-Treiber, die für einen neuen Alias verwendet werden:
+
Wenn man mehrere Installationen macht, kann man eine bestehende, funktionierende [[INI-Datei]] auch auf das Netzwerk kopieren und nach der Installation auf den Rechner kopieren.
  
−
{| class="wikitable" style="text-align: left;"
+
Die INI-Datei sollte '''nicht im Programmverzeichnis''' sondern im Ordner
−
!Einstellung
 
−
!Beschreibung
 
−
|-
 
−
|DLL
 
−
|Muss SQLORA8.DLL lauten!
 
−
|-
 
−
|VENDOR INIT
 
−
|Muss OCI.DLL lauten (Diese DLL steht normalerweise im ORACLExx\BIN-Ordner!)
 
−
|-
 
−
|ENABLE INTEGERS
 
−
|Extrem wichtig: Muss auf '''True''' stehen! Ohne diese Einstellung würde der Treiber alle Zahlenfelder als [http://de.wikipedia.org/wiki/Gleitkommazahl Gleitkommazahl (Float)] zurückliefern (Oracle kennt keine expliziten [http://de.wikipedia.org/wiki/Integer_(Datentyp) Integer-Datentyp]-Felder!), das Programm würde dann nicht starten und viele Fehlermeldung '''Falscher Feldtyp...''' bringen!
 
−
|-
 
−
|NET PROTOCOL
 
−
|Wählen Sie hier '''TNS''' oder '''TCP/IP''' (Möglich aber auch SPX/IPX oder Named Pipes). Diese Einstellung muss dann später in der BDE-Konfiguration angegeben werden!
 
−
|-
 
−
|SERVER NAME
 
−
|Diesen Namen erhalten Sie von Ihrem Datenbank-System-Administrator. '''Hier''' wird der '''Standard-Name''' angegeben, wir sind ja bei der '''grundsätzlichen''' Einstellung! Erst beim Anlegen des eigentlichen Alias muss der Server-Name angegeben werden.
 
−
|-
 
−
|USER NAME
 
−
|Standard-Benutzer der Datenbank in Verbindung mit dem GEVAS-Programm. Diesen Namen erhalten Sie von Ihrem Datenbank-System-Administrator. Der Name hat nichts mit dem Benutzernamen zu tun, der in [GEVAS-Professional] selbst angegeben werden muss!
 
−
|-
 
−
|
 
−
|
 
−
|}
 
  
−
=== BDE-Alias ===
+
C:\Users\Public\Documents\Gevitas
  
−
Wenn das Installationsprogramm noch keinen BDE-Alias angelegt hat, muss man ihn von Hand anlegen: Rechte Maustaste auf <code><nowiki>"Datenbanken" --> "Neu..."</nowiki></code>.
+
(Benutzer -> Öffentlich -> Öffentliche Dokumente -> Gevitas)
  
−
Bei dem Alias müssen folgende Einstellungen gemacht werden:
+
stehen!
  
−
[[Datei:GEVAS-Pro_Installation_Oracle_BDE_Alias_Einstellungen.jpg]]
 
  
−
{| class="wikitable" style="text-align: left;"
 
−
!Einstellung
 
−
!Beschreibung
 
−
|-
 
−
|LANGDRIVER
 
−
|Hier den Zeichensatz '''WEurope ANSI''' einstellen! Bei einem falschen Sprachtreiber stimmen die Umlaute nicht!
 
−
|-
 
−
|VENDOR&nbsp;INIT
 
−
|Muss OCI.DLL lauten (Diese DLL steht normalerweise im ORACLExx\BIN-Ordner!)
 
−
|-
 
−
|ENABLE&nbsp;INTEGERS
 
−
|Extrem wichtig: Muss auf '''True''' stehen! Ohne diese Einstellung würde der Treiber alle Zahlenfelder als [http://de.wikipedia.org/wiki/Gleitkommazahl Gleitkommazahl (Float)] zurückliefern (Oracle kennt keine expliziten [http://de.wikipedia.org/wiki/Integer_(Datentyp) Integer-Datentyp]-Felder!), das Programm würde dann nicht starten und viele Fehlermeldung '''Falscher Feldtyp...''' bringen!
 
−
|-
 
−
|NET&nbsp;PROTOCOL
 
−
|Wählen Sie hier '''TNS''' oder '''TCP/IP''' (Möglich aber auch SPX/IPX oder Named Pipes). Diese Einstellung muss mit der Einstellung im Orace-Client übereinstimmen.
 
−
|-
 
−
|SERVER&nbsp;NAME
 
−
|Diesen Namen erhalten Sie von Ihrem Datenbank-System-Administrator. '''Hier''' wird der '''Standard-Name''' angegeben, wir sind ja bei der '''grundsätzlichen''' Einstellung! Erst beim Anlegen des eigentlichen Alias muss der Server-Name angegeben werden.
 
−
|-
 
−
|USER&nbsp;NAME
 
−
|Standard-Benutzer der Datenbank in Verbindung mit dem GEVAS-Programm. Diesen Namen erhalten Sie von Ihrem Datenbank-System-Administrator. Der Name hat nichts mit dem Benutzernamen zu tun, der in [GEVAS-Professional] selbst angegeben werden muss!
 
−
|-
 
−
|
 
−
|
 
−
|}
 
  
−
=== Einträge in der INI-Datei ===
 
  
 
In der [[INI-Datei]] müssen folgende Angaben mit Oracle gemacht werden:
 
In der [[INI-Datei]] müssen folgende Angaben mit Oracle gemacht werden:
Zeile 156: Zeile 172:
 
|<code><nowiki>[Options]</nowiki></code>
 
|<code><nowiki>[Options]</nowiki></code>
 
|Unter diesem Abschnitt werden die Angaben gemacht.
 
|Unter diesem Abschnitt werden die Angaben gemacht.
−
|-
 
−
|<code><nowiki>Database=XXXX</nowiki></code>
 
−
|Hier wird der BDE-Alias eingetragen. Er sollte den gleichen Namen haben wie der ORACLE-Service-Name, den man mit dem ORACLE-Konfigurationsassistenten festgelegt hat.
 
−
|-
 
−
|<code><nowiki>DatabaseZent=GEVPROZE</nowiki></code><br>
 
−
|Alias der Zentral-Datenbank. In der Zentral-Datenbank kann man einige Tabellen zentral ablegen, z.B. Kostenstellen, Kostenträger usw. Somit hat man z.B. für jede Abteilung die "normale" Datenbank und ein paar Tabelle zentral. Diese Angabe ist optional und kann auch weggelassen werden. Wenn Sie keine Zentraldatenbank  verwenden, '''müssen''' Sie diesen Eintrag weglassen oder hinter dem "=" leer lassen!
 
−
|-
 
−
|<code><nowiki>DatabaseIV=XXXX</nowiki></code>
 
−
|Alias der '''Inventarverwaltung'''. Die Inventarverwaltung ist ein '''Zusatzmodul'''! Es geht hierbei '''nicht''' um die eingebaute Inventar-Erfassung! Diese Angabe ist optional und kann auch weggelassen werden. Wenn Sie das Zusatzmodul '''Inventarverwaltung''' nicht verwenden, '''müssen''' Sie diesen Eintrag weglassen oder hinter dem "=" leer lassen!
 
−
|- valign="top"
 
−
|<code><nowiki>UseDatabaseName=0/1</nowiki></code>
 
−
|Datenbank-Name benutzen 0 (=Nein) oder 1 (=Ja).<br>Wenn '''0''', wird der Datenbankname aus der ODBC-Datenquelle genommen.<br>Wenn '''1''', muss der Datenbankname mit dem Parameter <code><nowiki>DatabaseName=</nowiki></code> festgelegt werden!
 
−
|-
 
−
|<code><nowiki>DatabaseName=XXXX</nowiki></code>
 
−
|Für ADO '''muss''' man den lokalen Service-Namen angeben.
 
 
|-
 
|-
 
|<code><nowiki>DatabaseDriverName=ORACLE</nowiki></code>
 
|<code><nowiki>DatabaseDriverName=ORACLE</nowiki></code>
−
|Für ORACLE muss ORACLE stehen!
+
|Für ORACLE muss natürlich '''ORACLE''' angegeben werden. Wenn dieser Eintrag fehlt, gibt es einen [[Fehler bei Initialisieren: Datenbanktyp ist unzulässig.]].
 
|- valign="top"  
 
|- valign="top"  
 
|<code><nowiki>UseSQLUser=0/1</nowiki></code>
 
|<code><nowiki>UseSQLUser=0/1</nowiki></code>
 
|Legt fest, ob für die Anmeldung eine spezieller User verwendet werden soll, oder ob die Windows-Anmeldung (-Authentifizierung) verwendet werden soll.<br>
 
|Legt fest, ob für die Anmeldung eine spezieller User verwendet werden soll, oder ob die Windows-Anmeldung (-Authentifizierung) verwendet werden soll.<br>
−
0=Windows-Authentifizierung: Die Anmeldung an den SQL-Server erfolgt über die Windows-Anmeldung. Der Windows-User oder die Gruppe, der er angehört, hat die Zugriffsrechte auf den SQL-Server und die Datenbank.<br>
+
0=Windows-Authentifizierung: Unter ORACLE nicht verfügbar.<br>
 
1=SQL-Anmeldung: Es gibt einen speziellen User, der für die Anmeldung an den SQL-Server verwendet wird. Dieser User muss im SQL-Server angelegt werden und Zugriffsrechte auf die Datenbank haben. Der Username muss mit <code><nowiki>DatabaseUser=xxx</nowiki></code> und das Passwort mit <code><nowiki>DatabasePW=xxx</nowiki></code> in der INI-Datei definiert werden!
 
1=SQL-Anmeldung: Es gibt einen speziellen User, der für die Anmeldung an den SQL-Server verwendet wird. Dieser User muss im SQL-Server angelegt werden und Zugriffsrechte auf die Datenbank haben. Der Username muss mit <code><nowiki>DatabaseUser=xxx</nowiki></code> und das Passwort mit <code><nowiki>DatabasePW=xxx</nowiki></code> in der INI-Datei definiert werden!
 +
 +
;Empfehlung:
 +
:Verwenden Sie das [[GEVAS-Professional Konfigurationsprogramm]], um die Ini-Datei zu bearbeiten! Dieses Programm trägt das Passwort verschlüsselt in die Ini-Datei ein!
 +
 
|- valign="top"  
 
|- valign="top"  
 
|<code><nowiki>UseSQLServerName=0/1</nowiki></code>
 
|<code><nowiki>UseSQLServerName=0/1</nowiki></code>
−
|SQL-Server-Name benutzen 0 (=Nein) oder 1 (=Ja). Standardmäßig auf 1 lassen. Für den ADO-Zugriff '''muss''' ein Server-Name angegeben werden!<br><br>Wenn '''1''', muss der Server-Name mit <code><nowiki>DatabaseServerName</nowiki></code> in der INI-Datei angegeben werden!
+
|SQL-Server-Name benutzen 0 (=Nein) oder 1 (=Ja). Standardmäßig auf 1 lassen. Für den Zugriff '''muss''' ein Server-Name angegeben werden!<br>
 +
<br>
 +
Wenn '''1''', muss der Server-Name mit <code><nowiki>DatabaseServerName</nowiki></code> in der INI-Datei angegeben werden!
 +
 
 
|- valign="top"  
 
|- valign="top"  
 
|<code><nowiki>DatabaseServerName</nowiki></code>
 
|<code><nowiki>DatabaseServerName</nowiki></code>
−
|Name des Servers, auf dem der ORACLE-Server läuft. Für den ADO-Zugriff '''muss'' ein Server-Name angegeben werden! Zusätzlich muss <code><nowiki>UseSQLServerName=1</nowiki></code> angegeben werden.<br>
+
|Net-Service-Name, der in '''ORACLE Net Konfigurationsprogramm''' festgelegt wurde. Für den Zugriff '''muss''' ein Service-Name angegeben werden!
 +
<br> Zusätzlich muss <code><nowiki>UseSQLServerName=1</nowiki></code> angegeben werden.<br>
 +
 
 
|- valign="top"  
 
|- valign="top"  
 
|<code><nowiki>DatabaseUser=xxxxxxxx</nowiki></code>
 
|<code><nowiki>DatabaseUser=xxxxxxxx</nowiki></code>
−
|Der Standard-User, mit dem auf die Datenbank zugegriffen wird. Das hat nicht zu tun mit dem GEVAS-Benutzer, mit dem man sich an das Programm anmeldet!
+
|Der Standard-User, mit dem '''auf die Datenbank zugegriffen''' wird. Das hat nicht zu tun mit dem GEVAS-Benutzer, mit dem man sich an das Programm anmeldet!
−
|-
+
 
 +
|- valign="top"
 
|<code><nowiki>DatabasePW=xxxxx</nowiki></code>
 
|<code><nowiki>DatabasePW=xxxxx</nowiki></code>
−
|Das Passwort, mit dem auf die Datenbank zugegriffen wird. Das hat nicht zu tun mit dem GEVAS-Benutzer-Passwort, mit dem man sich an das Programm anmeldet!
+
|Das Passwort, mit dem '''auf die Datenbank''' zugegriffen wird.  
 +
 
 +
Das hat nicht zu tun mit dem GEVAS-Benutzer-Passwort, mit dem man sich an das Programm anmeldet!
 +
<br>
 +
Die ist die '''unverschlüsselte''' Version des Passwortes, die man auch direkt in der INI-Datei editieren kann. Aus Sicherheitsgründen sollte man diesen (bequemen) Weg nicht gehen sondern das Passwort über das [[GEVAS-Professional Konfigurationsprogramm]] anlegen. Hierbei wird das Passwort verschlüsselt gespeichert!
 +
 
 +
;Empfehlung:
 +
:Verwenden Sie das [[GEVAS-Professional Konfigurationsprogramm]], um die Ini-Datei zu bearbeiten! Dieses Programm trägt das Passwort verschlüsselt in die Ini-Datei ein!
 +
 
 +
|- valign="top"
 +
|<code><nowiki>DPW=xxxxx</nowiki></code>
 +
|Das '''verschlüsselte''' Passwort, mit dem auf die Datenbank zugegriffen wird. Das hat nicht zu tun mit dem GEVAS-Benutzer-Passwort, mit dem man sich an das Programm anmeldet! Dieser Eintrag wird über das [[GEVAS-Professional Konfigurationsprogramm]] angelegt und darf nicht manuell editiert werden!
 
|-
 
|-
 
|<code><nowiki>DatabaseTblPrefix=XXXX.</nowiki></code>
 
|<code><nowiki>DatabaseTblPrefix=XXXX.</nowiki></code>
−
|Name des Standard-Users (Owner der Database) mit anschliessendem Punkt! Muss nur angegeben werden, wenn man innerhalb eines ORACLE-Servers mit mehreren Datenbanken (z.B. Abteilungen) arbeitet.
+
|Name des Datenbank-Users (ORACLE nennt das auch "Schema"), mit dem auf die Datenbank zugegriffen wird.
 +
Unbedingt mit abschliessendem Punkt angeben!
 +
 
 +
;Falsch:
 +
:<code>"DatabaseTblPrefix=GEVASPRO"</code>
 +
 
 +
;Richtig:
 +
:<code>"DatabaseTblPrefix=GEVASPRO."</code>
 +
 
 
|}
 
|}
  
 
== Versionen ==
 
== Versionen ==
  
−
Bei den eingesetzten Version muss man unterscheiden zwischen der ORACLE-'''Client'''-Version und der ORACLE-'''Server'''-Version! Die können durchaus gemischt werden. Es ist also nicht gesagt, dass man mit einem ORACLE-9-Client nicht auf einen ORACLE-10-Server zugreifen kann!
+
Bei den eingesetzten Version muss man unterscheiden zwischen der ORACLE-'''Client'''-Version und der ORACLE-'''Server'''-Version! Die können durchaus gemischt werden. Es ist also nicht gesagt, dass man mit einem ORACLE-9-Client nicht auf einen ORACLE-11-Server zugreifen kann!
  
 
* Das hier genannte sind Erfahrungswerte, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit haben!
 
* Das hier genannte sind Erfahrungswerte, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit haben!
 +
 +
  
 
=== Server-Versionen: ===
 
=== Server-Versionen: ===
Zeile 212: Zeile 244:
 
|-
 
|-
 
|Oracle-Server&nbsp;9i
 
|Oracle-Server&nbsp;9i
−
|Noch teilweise im Einsatz. Wird meist in Verbindung mit Oracle-Client 9 benutzt.
+
|Noch teilweise im Einsatz. Wird meist in Verbindung mit Oracle-Client 9 benutzt. Funktioniert unter Windows 7 auch mit dem '''Oracle-Client 11'''!
 
|-
 
|-
 
|Oracle-Server&nbsp;10
 
|Oracle-Server&nbsp;10
Zeile 218: Zeile 250:
 
|-
 
|-
 
|Oracle-Server&nbsp;11g
 
|Oracle-Server&nbsp;11g
−
|Läuft stabil in Verbindung der Client-Version Oracle 11g auch unter Windows 7.
+
|Läuft stabil in Verbindung der Client-Version Oracle 11g auch unter Windows 10.
 
|}
 
|}
 +
  
  
Zeile 238: Zeile 271:
 
|-
 
|-
 
|Oracle-Client&nbsp;11
 
|Oracle-Client&nbsp;11
−
|Läuft unter Windows 7 in der 32-Bit-Version. Auch unter Windows XP gebräuchlich. Läuft mit ORACLE-Server 10 und 11.<br>
+
|Läuft ab Windows 7 in der 32-Bit-Version. Läuft mit ORACLE-Server 10, 11 und 12.<br>
−
64-Bit Anwendungen können nicht den 32-Bit Oracle Client verwenden, 32-Bit Anwendungen nicht den 64-Bit Client! Da [[GEVAS-Professional]] ein 32-Bit-Programm ist, muss man auch die '''32-Bit-Version''' des Oracle-Clients verwenden!
+
64-Bit Anwendungen können nicht den 32-Bit Oracle Client verwenden, 32-Bit Anwendungen nicht den 64-Bit Client! Da [[GEVAS-Professional]] ein 32-Bit-Programm ist, muss man auch die '''32-Bit-Version''' des Oracle-Clients verwenden!<br><br>
 +
Funktioniert unter Windows 7 auch mit dem '''Oracle-Server 9'''!
 +
 
 +
|-
 +
|Oracle-Client&nbsp;12
 +
|Läuft ab Windows 7 in der 32-Bit-Version mit allen uns bekannten ORACLE-Servern.<br>
 +
64-Bit Anwendungen können nicht den 32-Bit Oracle Client verwenden, 32-Bit Anwendungen nicht den 64-Bit Client! Da [[GEVAS-Professional]] ein 32-Bit-Programm ist, muss man auch die '''32-Bit-Version''' des Oracle-Clients verwenden!<br><br>
 +
 
 +
 
 +
|-
 +
|Oracle-Client&nbsp;19c
 +
|Funktioniert nicht mit GEVAS-Professional, Stand 11/2022!
 +
* Führt zu undefinierten Fehlern in unterschiedlichen Programmteilen
 +
* De-Installation de-installiert nicht Alles!
 +
 
 +
 
 
|}
 
|}
 +
 +
== BDE ==
 +
 +
Bis zur [[GEVAS-Professional]] Version 6 wurde die [http://de.wikipedia.org/wiki/Borland_Database_Engine BDE] für den Datenbank-Zugriff verwendet. Ab Version 7 wurde BDE aber durch den Datenbank-Treiber '''ADO''' ersetzt. Wenn Sie die ältere Version verwenden, beachten Sie bitte die Hinweise in [[GEVAS-Professional Installation mit der BDE]], wo auch die BDE-Konfiguration beschrieben wird.
 +
  
 
== Links ==
 
== Links ==
 +
 +
* [[GEVAS-Professional Konfigurationsprogramm]].
  
 
* [[INI-Datei|Hinweise zu der INI-Datei]]
 
* [[INI-Datei|Hinweise zu der INI-Datei]]

Aktuelle Version vom 17. November 2022, 14:20 Uhr

1 Allgemeines

GEVAS-Professional kann auch mit Oracle verwendet werden.

2 Oracle-Client

2.1 Installation

Voraussetzung für den Datenbank-Zugriff ist, dass auf dem Rechner der Oracle-Client installiert ist. Dies ist der Datenbank-Treiber, mit dem eine Anwendung mit dem Oracle-SQL-Server kommuniziert. Bei dem Oracle-Client handelt es sich also um eine Software, mit der die Kommunikation des PC’s mit dem Oracle gesteuert wird. Diese Software ist die direkte Verbindung (über das Netzwerk) zu dem Oracle-Server. Mehr als die Kommunikation zu steuern, tut der Oracle-Client nicht, diese Software läuft im Hintergrund des PC’s und bekommt von den Anwendungsprogrammen die Befehle an der Server mitgeteilt, die sie dann an den Server weitergibt.

2.2 Version

Für Oracle muss der Oracle-Client 11.x oder 12.x verwendet werden. Oracle Client 19c wird derzeit nicht unterstützt.

  • Der Oracle-Client 19c ist nicht für GEVAS geeignet und wird nicht nicht empfohlen!
  • Die parallele Installation von Oracle Clients mit unterschiedlichen Versionen kann zu schwerwiegenden Problemen führen!
  • Die De-Installation eines Oracle Clients mit einen neueren Versionen hinterlässt ungültige PATH-Einträge!

2.3 ODBC, ADO

Oracle wird nicht über ODBC angesteuert sondern direkt über ADO.

  • ADO beinhaltet einen internen ORACLE-Treiber, der den Oracle-Client verwendet!
  • ADO ist integrierter Bestandteil von Windows© und muss nicht extra installiert werden. In älteren Windows©-Versionen musste man ADO noch als Feature freigeben.

Die Installation des Oracle-Clients ist nicht Gegenstand dieses Artikels, weil dieser meistens über die zuständige IT-Abteilung installiert wird. Anleitungen im Internet gibt es z.B. hier.

Hier nur kurz das Wichtigste
  • Oracle-Client 11.x, 12.x oder höher verwenden.
  • Setup als Administrator starten. Es werden die Voraussetzungen überprüft, u.U. ob der Monitor mehr als 256 Farben hat (wirklich, auch heute noch...).
  • Danach startet das Setup, mit Weiter jeweils einen Schritt weiter.
  • Für "normale" Anwender/innen die Option InstantClient verwenden, für Power-User/Admin die Option Administrator.
  • Das Setup prüft die Betriebssystem-Version und Service-Packs. Unter Windows 10 kann es unter Umständen sein, das diese Prüfungen fehl schlagen, weil die Windows-Version (6.2 = Windows 10) angeblich nicht unterstützt wird. Wir haben in diesem Fall die Option (Häkchen) manuell gesetzt, damit man fortfahren kann. Probleme daraus sind nicht bekannt.
  • Zum Schluss auf Installieren klicken. Die Installation startet und dauert je nach Option einige Minuten.

3 Einstellungen

3.1 ORACLE Net-Konfigurationsassistent

Mit diesem Programm kann man einen sog. "lokalen Net Service Namen" anlegen und konfigurieren. Über den "Net Service Namen" kann das Programm auf der ORACLE-Server zugreifen. Ohne das funktioniert der Zugriff nicht!

  • Die Begriffe "Net Service Name" werden in Oracle leider doppeldeutig verwendet: Es gibt einen "Net Service Name" auf dem Server, der auch "SID" benannt wird. Daneben gibt es den "Net Service Namen" auf dem lokalem Rechner, der manchmal auch als "lokaler Net Service Name" bezeichnet wird.


Nach dem Starten des ORACLE Net-Konfigurationsassistenten auf dem Windows-Startmenü heraus wählt man...


GEVAS-Pro Installation Oracle Konfigurationsassistent 1 Menu.jpg


Danach Hinzufügen (bei einer Neu-Installtion) oder Neu konfigurieren:


  • Nach jedem Schritt geht's mit der Schaltfläche [Weiter] weiter.


GEVAS-Pro Installation Oracle Konfigurationsassistent 2 Menu.jpg


Hinzufügen

Wenn man einen "Net Service Namen" hinzufügt, muss man zuerst den "Service Namen" des Servers bzw. der Datenbank angeben:


GEVAS-Pro Installation Oracle Konfigurationsassistent 3 Hinzufuegen.jpg


  • Das ist nicht der Computer-Name des Servers!


Danach muss das verwendete Netzwerk-Protokoll festgelegt werden:


GEVAS-Pro Installation Oracle Konfigurationsassistent 4 Protokoll.jpg

In der Regel wird TCP/IP verwendet.


Anschließend muss man den Host-Namen (Server-Namen) angeben:

GEVAS-Pro Installation Oracle Konfigurationsassistent 5 Host.jpg

  • Das ist der Computer-Name des Servers!


Danach kann man auswählen, ob man einen Test der Verbindung ausführen will oder nicht. Es ist empfehlenswert, diesen Test auszuführen, damit die Einstellungen kontrolliert werden können!

  • Beim Test benutzt der Assistent zuerst ein (unbekanntes) Passwort für den Zugang zum ORACLE-Server. Mit dem Button Anmeldung ändern kann man die User-/Passwort-Angaben eingeben, die für Ihren Server festgelegt wurden!


Zum Schluss muss man den Namen angeben, unter dem die Einstellungen gespeichert werden. Das nennt sich auch "Net Service Name" wie oben bei der Eingabe des Server-Net-Service-Namens, hat damit aber nichts zu tun!!! Beispiel:

GEVAS-Pro Installation Oracle Konfigurationsassistent 6 LokalerService.jpg

Wichtig: Den Service-Namen müssen Sie später im GEVAS-Professional Konfigurationsprogramm eintragen!


3.2 ORACLE Konfigurationsdatei

Die Einstellungen werden in einer Datei namens TNSNAMES.ORA gespeichert. Diese befindet sich in dem Ordner, der bei der Installation des Oracle-Clients angegeben wurde, z.B. C:\Oracle\product\11.1.0\client_1\network\admin.

3.2.1 CrystalReports wird verwendet

Wenn Sie CrystalReports© mit GEVAS-Professional verwenden (nicht empfohlen)
Wichtig
Sonst funktioniert zwar GEVAS-Professional, aber andere Anwendungen (wie z.B. Crystal-Reports) funktionieren im Zusammenhang mit ORACLE nicht!!!
  • Nachteil: Wenn es andere Anwendungen als GEVAS-Professional in Verbindung mit Oracle© gibt, muss man auch deren Einträge in die TNSNAMES.ORA eintragen!

3.2.2 CrystalReports wird nicht verwendet

Wenn Sie CrystalReports© mit GEVAS-Professional nicht verwenden (empfohlen)


3.2.3 Beispiel einer Datei

# tnsnames.ora Network Configuration File: C:\Oracle\product\11.1.0\client_1\network\admin\tnsnames.ora
# Generated by Oracle configuration tools.

GEVASPRO =
  (DESCRIPTION =
    (ADDRESS_LIST =
     (ADDRESS = (PROTOCOL = TCP)(HOST = MeinServerName)(PORT = 1521))
   )
   (CONNECT_DATA =
     (SERVICE_NAME = gevas.meinefirma.de)
   )
 )

GEVASORA =
 (DESCRIPTION =
   (ADDRESS_LIST =
     (ADDRESS = (PROTOCOL = TCP)(HOST = GServer)(PORT = 1521))
   )
   (CONNECT_DATA =
     (SERVICE_NAME = ORCL)
   )
 )

3.3 Einträge in der GevasPro-INI-Datei

Am Besten verwendet man das GEVAS-Professional Konfigurationsprogramm, um die Konfigurations-Einträge in der INI-Datei vorzunehmen.

Wenn man sich auskennt, kann man die INI-Datei auch von Hand bearbeiten.

Wenn man mehrere Installationen macht, kann man eine bestehende, funktionierende INI-Datei auch auf das Netzwerk kopieren und nach der Installation auf den Rechner kopieren.

Die INI-Datei sollte nicht im Programmverzeichnis sondern im Ordner 

C:\Users\Public\Documents\Gevitas

(Benutzer -> Öffentlich -> Öffentliche Dokumente -> Gevitas)

stehen!



In der INI-Datei müssen folgende Angaben mit Oracle gemacht werden:

[Options] Unter diesem Abschnitt werden die Angaben gemacht.
DatabaseDriverName=ORACLE Für ORACLE muss natürlich ORACLE angegeben werden. Wenn dieser Eintrag fehlt, gibt es einen Fehler bei Initialisieren: Datenbanktyp ist unzulässig..
UseSQLUser=0/1 Legt fest, ob für die Anmeldung eine spezieller User verwendet werden soll, oder ob die Windows-Anmeldung (-Authentifizierung) verwendet werden soll.

0=Windows-Authentifizierung: Unter ORACLE nicht verfügbar.
1=SQL-Anmeldung: Es gibt einen speziellen User, der für die Anmeldung an den SQL-Server verwendet wird. Dieser User muss im SQL-Server angelegt werden und Zugriffsrechte auf die Datenbank haben. Der Username muss mit DatabaseUser=xxx und das Passwort mit DatabasePW=xxx in der INI-Datei definiert werden!

Empfehlung
Verwenden Sie das GEVAS-Professional Konfigurationsprogramm, um die Ini-Datei zu bearbeiten! Dieses Programm trägt das Passwort verschlüsselt in die Ini-Datei ein!
UseSQLServerName=0/1 SQL-Server-Name benutzen 0 (=Nein) oder 1 (=Ja). Standardmäßig auf 1 lassen. Für den Zugriff muss ein Server-Name angegeben werden!


Wenn 1, muss der Server-Name mit DatabaseServerName in der INI-Datei angegeben werden!

DatabaseServerName Net-Service-Name, der in ORACLE Net Konfigurationsprogramm festgelegt wurde. Für den Zugriff muss ein Service-Name angegeben werden!


Zusätzlich muss UseSQLServerName=1 angegeben werden.

DatabaseUser=xxxxxxxx Der Standard-User, mit dem auf die Datenbank zugegriffen wird. Das hat nicht zu tun mit dem GEVAS-Benutzer, mit dem man sich an das Programm anmeldet!
DatabasePW=xxxxx Das Passwort, mit dem auf die Datenbank zugegriffen wird.

Das hat nicht zu tun mit dem GEVAS-Benutzer-Passwort, mit dem man sich an das Programm anmeldet!
Die ist die unverschlüsselte Version des Passwortes, die man auch direkt in der INI-Datei editieren kann. Aus Sicherheitsgründen sollte man diesen (bequemen) Weg nicht gehen sondern das Passwort über das GEVAS-Professional Konfigurationsprogramm anlegen. Hierbei wird das Passwort verschlüsselt gespeichert!

Empfehlung
Verwenden Sie das GEVAS-Professional Konfigurationsprogramm, um die Ini-Datei zu bearbeiten! Dieses Programm trägt das Passwort verschlüsselt in die Ini-Datei ein!
DPW=xxxxx Das verschlüsselte Passwort, mit dem auf die Datenbank zugegriffen wird. Das hat nicht zu tun mit dem GEVAS-Benutzer-Passwort, mit dem man sich an das Programm anmeldet! Dieser Eintrag wird über das GEVAS-Professional Konfigurationsprogramm angelegt und darf nicht manuell editiert werden!
DatabaseTblPrefix=XXXX. Name des Datenbank-Users (ORACLE nennt das auch "Schema"), mit dem auf die Datenbank zugegriffen wird.

Unbedingt mit abschliessendem Punkt angeben!

Falsch
"DatabaseTblPrefix=GEVASPRO"
Richtig
"DatabaseTblPrefix=GEVASPRO."

4 Versionen

Bei den eingesetzten Version muss man unterscheiden zwischen der ORACLE-Client-Version und der ORACLE-Server-Version! Die können durchaus gemischt werden. Es ist also nicht gesagt, dass man mit einem ORACLE-9-Client nicht auf einen ORACLE-11-Server zugreifen kann!

  • Das hier genannte sind Erfahrungswerte, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit haben!


4.1 Server-Versionen:

Version Hinweise
Oracle-Server 8i Veraltet. Funktioniert vermutlich nur mit ORACLE-Client 8. Kann nicht mehr in Verbindung mit GEVAS-Proffesional eingesetzt werden, weil es z.B. keine "Left outer joins" unterstützt.
Oracle-Server 9i Noch teilweise im Einsatz. Wird meist in Verbindung mit Oracle-Client 9 benutzt. Funktioniert unter Windows 7 auch mit dem Oracle-Client 11!
Oracle-Server 10 Keine Erfahrungswerte vorhanden.
Oracle-Server 11g Läuft stabil in Verbindung der Client-Version Oracle 11g auch unter Windows 10.


4.2 Client-Versionen:

Version Hinweise
Oracle-Client 8 Veraltet. Funktioniert vermutlich nur bis ORACLE-Server 9.
Oracle-Client 9 Unter Windows XP noch gebräuchlich. Erfahrungen mit ORACLE-Server > 9 liegen noch nicht vor.
Oracle-Client 10 Unter Windows XP noch gebräuchlich. Erfahrungen mit ORACLE-Server > 10 liegen noch nicht vor.
Oracle-Client 11 Läuft ab Windows 7 in der 32-Bit-Version. Läuft mit ORACLE-Server 10, 11 und 12.

64-Bit Anwendungen können nicht den 32-Bit Oracle Client verwenden, 32-Bit Anwendungen nicht den 64-Bit Client! Da GEVAS-Professional ein 32-Bit-Programm ist, muss man auch die 32-Bit-Version des Oracle-Clients verwenden!

Funktioniert unter Windows 7 auch mit dem Oracle-Server 9!

Oracle-Client 12 Läuft ab Windows 7 in der 32-Bit-Version mit allen uns bekannten ORACLE-Servern.

64-Bit Anwendungen können nicht den 32-Bit Oracle Client verwenden, 32-Bit Anwendungen nicht den 64-Bit Client! Da GEVAS-Professional ein 32-Bit-Programm ist, muss man auch die 32-Bit-Version des Oracle-Clients verwenden!


Oracle-Client 19c Funktioniert nicht mit GEVAS-Professional, Stand 11/2022!
  • Führt zu undefinierten Fehlern in unterschiedlichen Programmteilen
  • De-Installation de-installiert nicht Alles!


5 BDE

Bis zur GEVAS-Professional Version 6 wurde die BDE für den Datenbank-Zugriff verwendet. Ab Version 7 wurde BDE aber durch den Datenbank-Treiber ADO ersetzt. Wenn Sie die ältere Version verwenden, beachten Sie bitte die Hinweise in GEVAS-Professional Installation mit der BDE, wo auch die BDE-Konfiguration beschrieben wird.


6 Links

Alle genannten Warenzeichen sind Eigentümer der Warenzeichen-Inhaber. Alle Angaben ohne Gewähr.

Abgerufen von „http://www.gevitas.de/wiki/index.php?title=GEVAS-Professional_Installation_unter_Oracle&oldid=16248“